700 Jahre Laasdorf

 


 

Festjahr "700 Jahre Laasdorf"

Im Jahr 2023 feiert Laasdorf 700 Jahre Ersterwähnung.

Die erste urkundliche Erwähnung am 22. Juli 1323 steht im Zusammenhang mit dem Kloster Roda, welches 1240 als Stiftung gegründet wurde. Im 14. Jahrhundert wurde beurkundet, dass das Kloster Roda Ländereien in Laasdorf erwarb, deren Lehnsherren die Burggrafen von Kirchberg, die Herren von Lobdeburg und später die Grafen von Schwarzburg waren.

Über Jahrhunderte blieb Laasdorf, das abseits der Verkehrswege im sumpfigen Tal der Roda lag, ein abgeschiedenes und weitestgehend von der Landwirtschaft und den dazugehörigen Gewerken geprägtes Bauerndorf von etwa 200 Seelen war.

Das begann sich erst zu ändern, als im Neunzehnten Jahrhundert die Straße vom Saaletal nach Roda und um 1876 die Eisenbahnverbindung von Weimar nach Gera gebaut wurden. Mit der 1895 gegründeten Porzellanfabrik begann Laasdorf sich wirtschaftlich zu entwickeln und mit dem Zuzug neuer Arbeitskräfte auch als Dorf zu wachsen.

Laasdorf war an der Schwelle des 20. Jahrhunderts eher eine kleine unscheinbare Ansiedlung, doch erhellte elektrisches Licht schon bald den Ort. Laasdorf war somit der zweite Ort im Altenburger Westkreis, der diesen technischen Fortschritt einführte. Die 1895 gegründete Porzellanfabrik von G. Riedel & Co. nahm vertraglich gebunden im Jahre 1900 die Elektrifizierung des Ortes auf.

Einen weiteren Schub bekam die Entwicklung von Laasdorf ab Ende der 1950er-Jahre mit der erfolgreichen wirtschaftlichen Entwicklung der LPG "Ernst Thälmann" und der daraus resultierenden Entwicklung von Laasdorf zum Gartenbau-Standort.

Nach der Wende um 1990 verlor die Landwirtschaft in Laasdorf an Bedeutung. Ende der 1990er-Jahre entstanden neue Wohngebiete und ein Gewerbegebiet, das sich seit Ende der Jahrtausendwende erfolgreich entwickelt, prägt zunehmend das Dorf.

Das Festjahr zu 700 Jahren Ersterwähnung von Laasdorf war Anlass auf die Geschichte von Laasdorf und und seinen Menschen zurückzuschauen. Im Ergebnis entstanden eine zweibändige Chronik von Laasdorf und eine Broschüre über die Geschichte der Laasdorfer Porzellanfabrik.


Die Laasdorfer Postkarte

 

Zu sehen ist rechts oben die alte Porzellanfabrik sowie links unten das Gasthaus noch ohne Saal mit Kegelbahn.



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Ortschronik
Geschrieben von einem Pfarrer
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Dies ist das Tagebuch vom Rittmeisters v. Colomb
Ab Seite 34 (22 Mai) beschreibt er seine Schlacht gegen die Franzosen in Zöllnitz und Laasdorf.
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